Trio der Fassaden
Die drei quadratischen Bilder zeigen abstrakte, stark stilisierte Darstellungen von Hausfassaden in einem Zustand zwischen Verfall und Wiederaufbau. Dominierend sind die Farben Gelb und Schwarz, die in Kontrast stehen und eine spannungsgeladene Atmosphäre erzeugen. Gelb symbolisiert Licht, Hoffnung oder das alte Mauerwerk, während Schwarz Risse, Schatten oder strukturelle Leere verkörpert. Leichte rote Streifen und Flächen ziehen sich durch die Kompositionen wie Narben oder Markierungen vergangener Eingriffe – sie erinnern an Baupläne, Markierungen von Schäden oder Spuren früherer Nutzung.
Jedes Bild zeigt eine andere Phase oder Interpretation einer Fassade:
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Bild 1: Eine gelb-schwarze Fläche mit geometrischen Unterbrechungen – Fensterformen und vertikale Linien lassen eine verlassene Hausfront erkennen, während dünne rote Linien wie Vermessungen oder frühere Eingriffe wirken.
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Bild 2: Die Struktur ist hier instabiler – gebrochene Formen, schwarze Balken wie eingestürzte Träger, durchbrochen von roten Feldern, die an Absperrbänder oder Bauzonen erinnern.
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Bild 3: Eine Wand in Transformation – gelbe Flächen leuchten durch die schwarzen Fragmente hindurch, als würde sie neu entstehen. Die roten Akzente scheinen zielgerichteter, wie Zeichen eines geplanten Wiederaufbaus.
Die Serie thematisiert die Zerbrechlichkeit urbaner Strukturen und den Prozess der Erneuerung, ohne eine klare Trennung zwischen Vergangenheit und Zukunft zu ziehen – alles ist gleichzeitig im Verfall und im Werden.



